Ich erinnere mich noch genau an das erste Mal im Museum von Antonio Calderara, eine antike Villa aus dem 17. Jahrhundert mit schönen Kolonnen.
Es war ein Frühlingstag, frisch und rein, wie es sie nur am Ortasee gibt. Das Licht, das die Zimmer dieses antiken Gebäudes erhellte, schien die ausgestellten Werke leicht zu streicheln: eine außergewöhnliche Sammlung, mehr als 300 Skulpturen und Gemälde von sehr hohem Wert.
@fondazione_antonio_calderara
Dieser Meister extrakter Kunst aus Mailand beschloss hier auf den Hügeln über dem Ortasee zu leben, im kleinen Ort Vacciago di Ameno, fast abgeschieden.
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Er muss eine besondere Persönlichkeit gewesen sein, ein höflicher Mann, ironisch, elegant und angesehen mit seinem charakteristischen Schnurbart. An seiner Seite waren stets seine Frau Carmela, seine vertraute Sekretärin, ein Dackel und die Schildkröte Gertrude.
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In seinem schönen Anwesen gelang es dem Meister um sich herum Künstler zu vereinen, da er häufig Freunde aus dem Ausland empfing. Mit ihnen tauschte er Werke aus, die er dann in einer außergewöhnlichen Sammlung zusammenbrachte: Unter den ausgestellten Künstlern befinden sich daher Lucio Fontana, Jochims Reimer, Piero Manzoni, Arnaldo Pomodoro, Vasarely Victor und Abe Nobuya.
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Verlässt man das Museum, so hat auch der eher weniger Interessierte an moderner Kunst (wie ich), das Gefühl sich einen kleinen Schatz mit nach Hause zu nehmen. Helle Farben und heitere Stimmungen, streng und raffiniert geometrisch, Lichter „ohne Schatten”. Viele schätzen auch die weniger abstrakten Werke, wie die Ansichten auf den Ortasee und die Insel San Giulio, tote Natur und Porträts seiner Frau und der geliebten Tochter Gabriella.
Wenn uns die große Kunst so nah ist, dann erscheint uns alles besser!