Unterwegs in Mailand, an einem ruhigen Herbstsonntag, während die Stadt ihre Schätze anbietet und unerwartete Geheimnisse preisgibt.
Einen Tag in der Metropole ist wie ein Ausbruch reiner Energie, der Stadtraum ist vor allem eine Begegnung zwischen Humanität und ihren Talenten, zwischen Industrie und Geschichte, zwischen Kunst und Wirtschaft. Das Sozialleben und die Zivilisation sind das Wahrzeichen dieser Stadt, sowohl faszinierend als auch chaotisch, manchmal heimtückisch, aber sicherlich energisch, vital, pulsierend.
Mailand ist betriebsam und dynamisch, alt und modern, offen und geheimnisvoll. Aus diesem Grund entkomme ich ab und zu der Ruhe des Ortasees und besuche eine versteckte Ecke dieser lebhaften Stadt. Und ich werde nie enttäuscht!
Drei Tipps für einen Mailänder Tag: Beginnen Sie bei Brera, fahren Sie durch San Satiro und besuchen Sie unbedingt Sankt Ambrogio.
Die Straße die dem Stadtteil Brera seinen Namen gibt, war einst nur eine grasbewachsene und unzugängliche Lichtung, die vom Orden der Demütigen für die Errichtung des Klosters ausgewählt wurde. Heutzutage ist Via Brera die Achse eines trendigen Viertels, das von internationalen Touristen besucht wird, und mit historischen Geschäften, Restaurants und Luxusgeschäften übersät ist. Aber dieses Viertel ist es gelungen, seine eigene Identität zu wahren: man atmet eine intime und charakteristische Atmosphäre, fast wie in einem Dorf, während man einen Campari an den Tischen der Jamaica Bar trinkt, eine Markttour über die Via Fiori Chiari macht und die berühmteste Gemäldegalerie (Pinakothek) in Italien besucht. Ich wurde auch einen Spaziergang im Botanischen Garten und einen Besuch an der Kunstakademie empfehlen oder einen kleinen Einkaufsbummel in den Ausstattungsgeschäften, die das lebhafte Herz dieses Designviertels bilden.
Eine meiner weiteren Lieblingsetappen wenn ich nach Mailand komme, bleibt die beeindruckende Kirche der Heiligen Maria in der Nähe von San Satiro. In derzentralen Via Torino, direkt in unmittelbarer Nähe zum Dom, zwischen zwei Gebäuden und versteckt hinter einem schweren Tor, verbirgt sich eines der Meisterwerke der italienischen Kunst. Es ist ein ganz besonderes Gebäude: man muss nur die Schwelle der Kirche überschreiten, um von dem großen Raum hinter dem Altar beeindruckt zu sein, gekennzeichnet von Säulen und Dekorationen.Dieser Raum ist jedoch nur das Ergebnis einer außergewöhnlichen optischen Täuschung, einer echten prospektiven Irreführung, weil in Wirklichkeit ... die Apsis nicht existiert!Dieser wirkungsvolle Trompe-l’oeil ist das Werk von Donato Bramante, einer der größten italienischen Architekten, der den kleinen Raum in eine brillante künstlerische Opportunität verwandelte und anstelle der im ursprünglichen Projekt vorgesehenen Apsis von 9,70 Metern eine gefälschte Apsis von 97 Zentimetern schuf.
Der letzte Vorschlag für Ihren Mailänder Tag ist die berühmte Basilika Sankt Ambrogio, die das alte und fromme Herz der Stadt darstellt, da sie die Überreste des Schutzheiligen beherbergt, mit dem alle Mailänder untrennbar verbunden sind. Die Kirche stammt aus dem vierten Jahrhundert (als das antike Mediolanum die Hauptstadt des Weströmischen Reiches war) und wurde außerhalb der Mauern in einem Gebiet erbaut, wo die durch Märtyrertod verfolgten Christen begraben wurden.
Dieser von Geschichte durchdrungener Ort gefällt mir besonders gut, wo Ruhe und Stille oberste Priorität haben. Ich spaziere sehr gerne am vierseitigen Portikus entlang und bewundere die Giebelfassade, die Loggien und Glockentürme, die Kreuzgänge von Bramante und im Inneren den goldenen Altar und die Säule mit der Schlange.
Genau genommen fasziniert mich die ganze Gegend, in der sich diese charakteristische Basilika aus rotem Backstein befindet, wo sich auch die katholische Universität, der Platz Sankt Ambrogio und die berühmte Teufelskolonne befinden (die der Legende nach immer noch nach Schwefel riecht).
Wie ich bereits erwähnte, ist Mailand eine Stadt mit vielen Möglichkeiten. Ihre Größe liegt in der Schönheit, die sie zu bewahren weiß und die der eilige Reisender meistens nicht sieht. Aber viele Großstadtschätze befinden sich oft in den Falten der Stadtgeographie; es reicht sie ausfindig zu machen.
(Ich vergaß zu erwähnen: die heutigen Etappen sind alle absolut kostenlos!)