La Darbia blog

STRESA, DIE PERLE DES LAGO MAGGIORE

Text von Claudia Femia

Mer, 16 agosto 2017
STRESA, DIE PERLE DES LAGO MAGGIORE
Entspannung und Charme erwarten uns in Stresa, hoheitliches Zeugnis einer Pracht aus vergangenen Zeiten Während der Kellner mir einen heißen Cappuccino und ein frisches Croissant serviert, schaue ich auf die Piazza dell'Imbarcadero, die langsam erwacht. An diesem Morgen wirkt Stresa wie von der So..

Entspannung und Charme erwarten uns in Stresa, hoheitliches Zeugnis einer Pracht aus vergangenen Zeiten

Während der Kellner mir einen heißen Cappuccino und ein frisches Croissant serviert, schaue ich auf die Piazza dell'Imbarcadero, die langsam erwacht. An diesem Morgen wirkt Stresa wie von der Sonne geküsst und das Wasser des Sees funkelt, während kleine Gruppen von Touristen auf die Boote zu den Borromäischen Inseln warten und Schüler der Hotelfachschule in ihren eleganten und ordentlichen Uniformen schnellen Fußes vorüberziehen. In der klaren Morgenluft joggen viele Menschen entlang der blumengeschmückten Seepromenade, direkt vor den großen Jugendstilfenstern der prestigeträchtigsten Hotels.

Die drei Borromäischen Inseln erheben sich aus dem Wasser und bieten dabei eine malerische Aussicht: Anfangs nur von Fischern bewohnt, wurden diese zwischen dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert durch den Bau prunkvoller Gebäude und prächtiger Gärten zu einem fürstlichen Ort. Die Isola Bella, die vornehmste und luxuriöseste der drei Inseln, beheimatet ein beeindruckendes Barockschloss umgeben von einem aufwendigen italienischen Garten; der menschliche Eingriff hat die Natur verwandelt und das Profil der Insel geformt, das jetzt wie der Bug eines Schiffes erscheint.

Die Isola Madre hingegen besticht durch die exotische Atmosphäre ihres Hotelgartens voll üppiger Vegetation, während die Isola Pescatori ein schlichtes Aussehen bewahrt und durch malerische kleine Geschäfte, Kunstateliers und Fischrestaurants mit besonderem Charme entzückt.

Stresa ist eine Stadt, die es langsam zu entdecken gilt, und deren aristokratische Eleganz und internationale Atmosphäre bewundert und „eingeatmet“ werden muss, wobei sie immer ein bisschen zwischen Vergangenheit und Zukunft stehen geblieben erscheint. Bereits seit dem neunzehnten Jahrhundert, während der Ära der Grand Tour, beherbergten die eleganten Hotels am See berühmte Jet-Setter und Intellektuelle, von Stendhal zu Lord Byron und Charles Dickens, die Europa bereisten und sich hier etappenweise niederließen. Auch Ernest Hemingway verbrachte eine lange Zeit am Ufer des Lago Maggiore, nachdem er während des Ersten Weltkriegs am Bein verwundet wurde. Bis heute trägt die edelste Suite des Grand Hotel Des Iles Borromées den Namen des berühmten amerikanischen Schriftstellers, der „In einem anderen Land“, einen seiner berühmtesten Romane, im Zimmer 106 schrieb.

Vielleicht würde auch Hemingway heute gerne einen Drink in der Sky Bar des Hotels La Palma nehmen, ein fabelhafter Ort mit raffinierten Cocktails und Panoramaterrasse, oder mit Ekstase an einem der magischen Abende der Settimane Musicali teilnehmen, einem bedeutenden Festspiel, welches seit den sechziger Jahren Klassik- und Jazzkonzerte international bekannter Künstler anbietet.

Es gibt viele andere interessante Orte in Stresa, wie die Villa Pallavicino, mit einem großen Park mit hundertjährigen Bäumen und einem Zoo, den Kinder wirklich lieben. Eine weitere Alternative ist es die Seilbahn von dem Ortsteil Carciano bis hoch nach Mottarone zu nehmen und einen Zwischenstopp im Giardino Alpinia einzulegen, einem wunderschönen botanischen Garten, der einen herrlichen Blick auf den Lago Maggiore freigibt.

Auch die Altstadt von Stresa mit ihren engen Gassen und den typischen Restaurants ist sehr malerisch und einladend: Während ich zu Fuß laufe, überquere ich die bunten Stände des Wochenmarktes, die man jeden Freitagmorgen auf der Piazza Capucci findet, und nutze diese Gelegenheit, um einige Einkäufe zu tätigen. Bevor ich nach La Darbia zurückkehre, entscheide ich mich noch auf einen Sprung in die Konditorei zu gehen und kaufe dort die fabelhaften Margheritine, weiche Kekse aus Mürbeteig, die der Konditor Bolongaro für Margherita von Savoyen entwarf, die zukünftige Königin von Italien, die langen Aufenthalte in der schönen Villa Ducale verbrachte.

Diese königliche Ausstrahlung von Stresa hat sich durch die Zeit erhalten. Sie ist wie ein altes Schmuckstück, das sich bewundern lässt und eine kostbare Perle, die den See erleuchtet.